Als Neujahrsscherz bezeichnet die Junge Generation in der SPÖ Steiermark (JG) die Forderung des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl und des steirischen ÖVP-Obmannes Hermann Schützenhöfer nach einem verpflichtenden Sozialjahr für Jugendliche. Gerade im Alter zwischen 15 und 27 Jahren bräuchten Jugendliche viel Zeit für ihre persönliche Entwicklung und ihre Ausbildung. „Wenn die ÖVP wirklich eine Wertediskussion ankurbeln möchte, soll sie – so wie die SPÖ – für mehr Verteilungsgerechtigkeit in der Steuerfrage eintreten“, so JG-Landesvorsitzender Christian Grangl.

Der verstärkte Einsatz von Jugendlichen im Pflegebereich stößt ebenfalls auf Unverständnis innerhalb der steirischen JG. „Der Pflegebereich ist eine hochsensible Materie verbunden mit einer starken psychischen und physischen Belastung. Deshalb sind viele überhaupt nicht in der Lage einen derartigen Dienst zu verrichten. Was wir im Pflegebereich brauchen, sind mehr Fachkräfte verbunden mit einer verstärkten Ausbildung“, erklärt Grangl. Sein Stellvertreter Stefan Hofer schließt sich dem an: „Die ÖVP macht es sich zu leicht, wenn sie Jugendliche als verbilligte Sozialarbeitskräfte ausnutzen möchte, um die Probleme im überforderten Pflegesystem zu lösen. Anstelle dessen sollte endlich eine passable bundesweite Pflegefinanzierung eingeführt werden, aber hier steht die ÖVP ja nach wie vor auf der Bremse.“