Im Februar 1934 fanden in ganz Österreich, vor allem aber in der Obersteiermark, blutige Bürgerkämpfe statt. In Gedenken an diese Kämpfe sowie an den Arbeiterführer Koloman Wallisch finden jedes Jahr Kundgebungen in Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg statt. „Auch bzw. gerade weil es kaum noch Zeitzeugen an diese furchtbaren Geschehnisse gibt ist es umso wichtiger, sich an die Februarkämpfe 1934 und deren Vorgeschichte zu erinnern. Denn diese Ereignisse von damals dürfen sich keinesfalls wiederholen!“ so der JG Bezirksvorsitzende von Leoben und JG Landesgeschäftsführer, Martin Kaser. Im März 1933 schaltete der damalige Bundeskanzler Engelbert Dollfuß das Parlament aus, bewaffnete Auseinandersetzungen waren die Folge. Im Jänner 1934 wurde der Verkauf der sozialistischen „Arbeiterzeitung“ verboten, es folgten Verbote für die Gewerkschaften, sozialdemokratische Organisationen und die Sozialdemokratische Partei. Der Brucker JG Bezirksvorsitzende Jörg Rabl schildert die Ereignisse im Februar 1934 so: „Bei einem Arbeiterstreik

im Februar 1934 wurde der sozialdemokratische Arbeiterführer Koloman Wallisch nach Bruck an der Mur gerufen, um die Führung des republikanischen Schutzbundes zu übernehmen. In Folge dessen wurde ein Kopfgeld auf Wallisch ausgesetzt. Am 18. Februar 1934 wurde er festgenommen, am 19. Februar im Kreisgericht Leoben gehängt.“ „Koloman Wallisch hat für die demokratischen Werte unserer Republik gekämpft wie kein anderer. Er gilt nicht zu Unrecht als Symbolfigur für den kompromisslosen Widerstand gegen den aufkommenden Faschismus in Europa. Die Februarkämpfe 1934 dürfen nicht in Vergessenheit geraten, denn nur so können wir verhindern, dass sich die damaligen Ereignisse wiederholen!“ sind sich die JG Bezirksvorsitzenden der Region Obersteiermark Ost, Martin Kaser (Leoben), Jörg Rabl (Bruck an der Mur) und Jürgen Steinbauer (Mürzzuschlag) einig.