Graz – Gestern besetzte, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte, Identitäre Bewegung (IB) die Zentrale unseres politischen Mitbewerbers um ein Zeichen gegen eine sogenannte „Islamisierung“ der österreichischen Gesellschaft zu setzen. Rechtsextreme Aktivisten brachten am Dach der Zentrale der steirischen Grünen ein Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung tötet“ an und übergossen dieses mit künstlichem Blut. Bei der Bim-Haltestelle unmittelbar vor dem Gebäude haben diese mit Bengalen auf ihre Schandtat aufmerksam gemacht. Zuvor bekamen Sicherheitsbehörden konkrete Hinweise, dass die Extremisten der IB ursprünglich vorhatten, das Gebetshaus des Islamischen Kulturzentrums (IKZ) zu besetzen. Dieser Hinweis versetzte nicht nur die muslimische Gemeinde in Furcht und Unruhe. Nur durch einen großen Polizeieinsatz mit mehr als 60 Einsatzkräften vor Ort, konnte dieses Szenario abgewendet werden. Eingeschüchtert durch die Polizeipräsenz, haben sich die Rechtsextremen Aktivisten offensichtlich ein neues Ziel gesucht und gefunden.

"Unsere Antwort auf diese widerlichen Schandtaten muss mehr Offenheit und Zusammenhalt lauten. Wer glaubt, mit solchen Aktionen etwas erreichen zu können, der irrt.“

„Unsere Antwort auf diese widerlichen Schandtaten muss mehr Offenheit und Zusammenhalt lauten. Wer glaubt, mit solchen Aktionen etwas erreichen zu können, der irrt.“ Mustafa Durmus

„Sowohl Übergriffe auf politische Parteien als auch die Absicht Menschen, die bereits jahrelang in Österreich leben und Großteils hier aufgewachsen sind, von der Ausübung ihrer Religion abzuhalten und ein Gebetshaus zu besetzen ist der klare Tiefpunkt der Identitären Bewegung (IB) und erinnern an die dunkelste Zeit der österreichischen Geschichte“, so Mustafa Durmus, Landesjugendvorsitzender der SPÖ Steiermark (JG). Die JG Steiermark kritisiert eine solche Vorgehensweise aufs Schärfste und zeigt sich mit den Grünen und dem IKZ solidarisch. „Wir werden nicht zulassen, dass diese widerlichen Schandtaten salonfähig werden und treten dem entschieden entgegen.“, so Durmus weiter.

Die derzeitigen Entwicklungen sind sehr bedenklich: Islamophobie, tätliche Übergriffe auf Andersdenkende, Vandalismus der rechtsextremen Szene und Schmierereien wie Hakenkreuz-Symbole stehen fast schon auf der Tagesordnung. Unsere Gesellschaft wird das nicht akzeptieren. Nur mit Gesprächen und weitgreifender Aufklärung kann ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft funktionieren. „Unsere Antwort auf diese Schandtaten wird mehr Offenheit und Zusammenhalt lauten. Wer glaubt, mit solchen Aktionen etwas erreichen zu können, der irrt.“, so Durmus abschließend.